Die Klimawende war Gesprächsthema beim Treffen von Michael Röls-Leitmann und Adi Bitten

„Ein interessanter Beitrag zur Klimawende“

ERFTSTADT – Nachhaltiges Bauen und klimaneutrale Energieversorgung standen im Brennpunkt eines Kennenlern-Besuchs des Stellvertretenden Vorsitzenden der Grünen-NRW-Landtagsfraktion in der goGREEN-Zentrale in Erftstadt.

„Der Ökotec Campus Rösrath stellt ein interessantes Konzept dar“ so Michael Röls-Leitmann nach der rund 90-minütigen Unterredung. goGREEN könne mit seinem Unternehmenskonzept einen wichtigen Beitrag zur Energie- und Klimawende leisten.

Schon in der Planung des 68 000 Quadratmeter großen Gewerbe- und Wohngebietes werden nach Darstellung von gG-Geschäftsführer Adi Bitten ökologische und soziale Aspekte miteinander vernetzt, Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen spielen über den gesamten Lebenszyklus des Campus eine entscheidende Rolle: vom Bau, über den Betrieb bis hin zum Recycling der Baustoffe am Ende.

Ökologisch Bauen im Zeichen der Klimawende 

So werden dem ökologischen Grundmuster von goGreen folgend sämtliche Gebäude mit wiederverwertbaren Rohstoffen in Holzständer- bzw. Holzmodul-Bauweise errichtet. Ein Regenrückhaltebecken sichert die ressourcenschonende und zugleich kostengünstige Versorgung mit Brauchwasser. 

Das Interesse an ökologischen Themen verbindet beide Gesprächspartner hinweg: Michael Röls-Leitmann (26) lebt in Dortmund, studierte Raumplanung und ist seit der Wahl 2022 der jüngste Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen. gG-Geschäftsführer Adi Bitten (67) war lange Jahre als Fraktionsvorsitzender für die Grünen in Erftstadt engagiert und ist bis heute noch als stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien (LEE) für den Bezirk Köln/Rheinland ehrenamtlich in Klimafragen aktiv.

Die flächendeckend installierte Photovoltaiktechnik liefert nach ersten Berechnungen mehr als 3 Megawatt Strom Jährlich und bietet bei der Versorgung mit Wärme und Strom in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk für viele Jahre Investitions-, Versorgungs- und Kostensicherheit. Der zu erwartende Energieüberschuss steht darüber hinaus auch für die Elektromobilität zur Verfügung. 

Die Versorgungstechnik ist nach Bittens Ausführungen im übrigen offen gestaltet für den technischen Fortschritt mit der Möglichkeit zum Ausbau mit Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologie.

Allein schon bei den geplanten Mehrparteienhäuser wird der Energieverbrauch dem KfW-40-Plus-Standard folgend gegenüber herkömmlichen Wohnungen um mindestens 60% reduziert sein. Eine „Flatrate“ soll die Nutzer nach Bittens Plänen an den Erträgen der selbst erzeugten beteiligen und die Mieten trotz der aufwändigen Technik günstig halten. 

Zum Titelbild:

Die Klimawende in der Bauwirtschaft war Thema beim Gedankenaustausch in der goGREEN-Geschäftsstelle in Erftstadt. (Fotos: Bau)

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